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Zukunftsperspektive – Individualisiertes CI

Das Cochlea-Implantat (CI) hat sich mittlerweile als bewährte Lösung für Menschen mit hochgradigem Hörverlust etabliert. Gleichzeitig werden in der heutigen Zeit individuelle Ansätze in der Medizin immer wichtiger, auch das Cochlea-Implantat bildet dabei keine Ausnahme. Ein Trend, den MED-EL schon länger verfolgt und der sich in der Philosophie des österreichischen Hörimplantatherstellers widerspiegelt.

Unsere Ohren sind genauso einzigartig wie unser Fingerabdruck – Größe und Form sind bei jedem Menschen anders. Und so stellt sich auch ein Hörverlust bei jedem etwas anders dar. Eine Universallösung, die für alle Betroffenen passt, gibt es nicht. Darum setzt MED-EL schon seit vielen Jahren auf maßgeschneiderte Hörlösungen, die den individuellen Bedürfnissen jedes Einzelnen bestmöglich gerecht werden.


Individualisierte CI-Versorgung auch bei schwierigen Voraussetzungen

Die individualisierte CI-Versorgung ermöglicht eine optimale Wahl der Elektrode und Anpassung des CI-Systems abgestimmt auf die ganz individuellen anatomischen Gegebenheiten des jeweiligen Patienten. Manche Menschen mit Hörverlust haben zum Beispiel eine fehlgebildete oder verknöcherte Cochlea und damit weniger Platz für eine Elektrode. Nur durch eine vollständige Abdeckung der Cochlea lässt sich das volle Hörpotenzial ausnützen.

Großes Elektroden-Portfolio

Um eine optimale Abdeckung für jede Patientin und jeden Patienten zu erreichen, werden unterschiedliche Elektrodenlängen benötigt. MED-EL ist der einzige Hersteller, der daher seit vielen Jahren das größte Elektroden-Portfolio anbietet. Mittlerweile mit Elektrodenlängen zwischen 20 und 34 mm. Damit kann jedes Ohr optimal versorgt werden. Schließlich will MED-EL mit seinen implantierbaren Lösungen nicht nur den Hörsinn ausgleichen, sondern durch die individualisierte Versorgung ein deutliches Plus an Lebensqualität erreichen.

Mehr Sicherheit für Sie – vor und nach der Operation

Wird die Länge der Cochlea vor der Operation mit der otologischen Planungssoftware OTOPLAN genau bestimmt, kann die passende Elektrodenlänge gewählt werden. Die Expertinnen und Experten aus HNO, Chirurgie und Audiologie benötigen dazu ein CT- oder MRT-Bild und mit einem Klick erfolgt die Vermessung daraufhin automatisch. Eine präzise OP-Planung und Vorbereitung bietet zusätzliche Sicherheit – für die Operierenden wie für die Patientinnen und Patienten.

„Mit dieser einzigartigen Software und 3D-Visualisierung der Operationsschritte wollen wir die Angst vor der Implantation nehmen. Durch eine Vielzahl von Monitoring- und Sicherheitssystemen sind CI-Eingriffe heute sicherer und zuverlässiger als je zuvor.“

Gregor Dittrich
Geschäftsführer von MED-EL Deutschland

Was kann OTOPLAN noch?

Mit Hilfe der Planungssoftware kann der ideale Einführungswinkel für die Elektrode bestimmt werden, für einen schonenden Zugang zu den sensiblen anatomischen und neuralen Strukturen in der Scala Tympani. Dies erlaubt eine möglichst präzise und reibungsarme Insertion der Implantatelektrode und am Ende eine definierte Elektrodenlage in der Cochlea. Mithilfe postoperativer Bildgebung und OTOPLAN findet eine automatische Bestimmung der exakten Lage der einzelnen Stimulationskontakte und eine entsprechende Frequenzzuordnung statt. Damit ist die Voraussetzung für die individuelle Anatomie-basierte Anpassung  [1] [2] geschaffen.

Natürlichere Klangqualität

Audiologinnen und Audiologen nutzen das Wissen über die exakte Lage der Elektrodenkontakte für die Frequenzzuordnung in der Anpassung und können so die Hörnerven entlang des ganzen Frequenzbereichs des menschlichen Ohrs, vom Eingang der Hörschnecke (hohe Frequenzen) bis zur Spitze (tiefe Frequenzen), mit der Elektrode möglichst nah an ihrer natürlichen, ortsgebundenen Frequenz elektrisch anregen. Das Ergebnis: Natürlichere Klangqualität und schnellere Hörgewöhnung durch die individualisierte CI-Versorgung.

 

References

  • [1]Kurz et al., 2023
  • [2]Fan et al., 2023