Von Geburt an trug Laura ihre Phonak Nios Hörgeräte, da sie anfangs einen kombinierte Schwerhörigkeit von links 65 dB und rechts 60 dB dB hatte. Nach einigen Operationen im Alter von rund eineinhalb Jahren hatte sie dann einen Hörverlust von links 30dB und rechts 70dB – jeweils bei 2-4 kHz.
Bei der letzten Operation im April 2016 haben die Ärzte entschieden, dass Laura ein Knochenleitungs-Implantat bekommen soll, da ihre Hörgeräte die starken Hörschwankungen nicht mehr ausgleichen können.
Auf der Bonebridge lagen für uns viele Hoffnungen. Rund 5500 Menschen weltweit haben sie implantiert, seit 2014 ist die Bonebridge auch für Kinder und Jugendliche zugelassen.
Nach rund drei Monaten des Wartens hatten wir im Frühjahr die Zusage, dass Laura die Bonebridge bekommt. Im August 2016 wurde das Implantat auf der linken Seite in den Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden eingesetzt. Die Operation hat nicht lange gedauert. Nachdem die Narbe hinter dem Ohr schnell abheilte, hat Laura nicht einmal zwei Wochen nach der OP den Samba Audioprozessor zu der Bonebridge bekommen. Da es kaum Erfahrungsberichte zur Bonebridge bei Kindern gibt, habe ich ein Video von der Erstanpassung des Prozessors gemacht. Nach rund einer Minute hat Laura verstanden, wofür der Prozessor gut ist, und hat ihn selbständig an den Kopf angebracht. Auch das gefühlte Hören klappt besser. Sie hatte sich für ein Cover mit einem Smilie entschieden – aktuell haben wir rund 12-15 Cover zum Wechseln. Jetzt starten wir hoffnungsfroh in die Reha – neben dem technischen Feintuning gibt es ein spezielles Hörtraining für Laura. Wir sind schon jetzt stolz auf die Fortschritte, die sie macht. Mehr
Wie die Bonebridge funktioniert:
Die Bonebridge ist ein teilimplantierbares Hörsystem. Das System besteht aus einem extern getragenen Audioprozessor und einem chirurgisch eingesetzten Implantat.
Der Audioprozessor, der durch einen Magneten am Implantat gehalten wird, nimmt den Schall auf und wandelt diesen in Signale um, die er dann durch die Haut an das Implantat weitergibt. Das Implantat ist im Knochen (Felsenbein) verankert und wandelt die empfangenen Signale in mechanische Schwingungen um, die an den umgebenden Knochen weitergeleitet werden. Der Knochen leitet diese Schwingungen an das Innenohr weiter, wo sie ähnlich dem Vorgang des natürlichen Hörens als Impulse an den Hörnerv weitergegeben werden. (Quelle: Hersteller MED-EL)
Lauras erste Momente mit dem Knochenleitungs-Implantat Bonebridge: