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FSME und seine Folgeschäden: Wie gefährlich sind Zeckenstiche wirklich?

Laut Robert-Koch-Institut sind die FSME-Fallzahlen in Deutschland im vergangenen Jahr drastisch gestiegen. 2013 wurden 400 FSME-Fälle gemeldet, 2012 waren es lediglich 195. Die Hälfte aller in 2013 erfassten Patienten erkrankte schwer an Enzephalitis oder Meningoenzephalitis. Eine FSME-Impfung ist für Kinder und Erwachsene daher gleichermaßen unerlässlich. Dennoch stagnierten die Impfquoten oder gingen sogar zurück. Fast ganz Süddeutschland, Teile Hessens und von Rheinland-Pfalz sowie Teile Österreichs sind FSME-Verbreitungsgebiete. Informationen und eine Karte mit allen Risikoregionen bietet die Homepage des Robert-Koch-Instituts.

Über FSME und seine Folgen

Nicht jede Zecke trägt FSME-Viren in sich, in den Risikogebieten ist jedoch erhöhte Vorsicht geboten. Was aber macht das Virus so gefährlich? Das FSME-Virus greift das zentrale Nervensystem des Menschen an und kann zu drastischen Langzeitschäden wie Lähmungen der Extremitäten oder auch Hörverlust führen.
Die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Krankheit. Es führt jedoch nicht jeder Stich zu einer Infektion, bei rund 30 % der Infizierten treten Krankheitserscheinungen auf. Da sich Kinder oft dort aufhalten, wo Zecken zu finden sind, sind sie besonders gefährdet und gehören zur Risikogruppe. Die FSME selbst verläuft gerade bei älteren Menschen häufig folgenschwerer. In der Regel durchlebt ein FSME-Patient zwei Stadien während der Krankheit: Im ersten Stadium zeigt ein Betroffener Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Wer Glück hat, hat die Erkrankung nach Abklingen dieser Beschwerden überstanden. Im zweiten Stadium kann das Virus jedoch das zentrale Nervensystem befallen. Es kann zu einer Meningitis, einer sogenannten Hirnhautentzündung oder zu einer Gehirnentzündung kommen. Neben den Symptomen einer Hirnhautentzündung, wie hohem Fieber, Kopfschmerzen oder einem steifen Nacken, können weitere Beschwerden wie Bewusstseins-, Sprach- und Schluckstörungen, psychische Veränderungen oder Teillähmungen am Körper auftreten. Auch wer eine FSME-Infektion überstanden hat, kann mit den Spätfolgen der Erkrankung wie Lähmungserscheinungen, Schwerhörigkeit, verminderter Leistungsfähigkeit oder anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems konfrontiert werden.

Prävention ist der beste Schutz

…und deshalb hilft es, neben dem klassischen Impfschutz, der allen Erwachsenen sowie Kindern ab sechs Jahren empfohlen wird, die sich häufig in Risikogebieten aufhalten oder ihren Urlaub dort verbringen, einfache Tipps zu befolgen. Ein umfangreiches Informationsangebot zum Thema FSME-Schutz bieten die Seiten des Deutschen Grünen Kreuzes, des Robert-Koch-Instituts oder Zecken.de und Zecken.at.